Quality FOOD Management

Kohlenhydrate
Beschreibung:


Grundsätzlich sind Kohlenhydrate zunächst einmal Energielieferanten. Bei Kohlehydraten unterscheidet man zwischen lang- und kurzkettigen Kohlenhydraten. Wo liegt der Unterschied und was bewirken sie? Das Speicherhormon Insulin ist dafür da, den Blutzuckerspiegel zu senken. Kurzkettige Kohlenhydrate werden schnell verstoffwechselt und erhöhen somit den Blutzuckerspiegel deutlich schneller als ihre langkettigen Verwandten. Es wird dann verstärkt Insulin ausgeschüttet, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Der Blutzuckerspiegel schwankt dadurch stark. Der rasche Abbau vom Blutzucker führt erneut zu Hungerattacken und der Teufelskreis beginnt von vorne.
Wird dadurch zu oft Insulin über einen langen Zeitraum ständig verstärkt ausgeschüttet, führt dies zur sogenannten Insulinresistenz - die Zellen reagieren nicht mehr auf den Insulinreiz - das wiederum führt zu Diabetes, Herzerkrankungen und beschleunigter Alterung. Durch den ständigen Insulinreiz kommt es auch zu verstärkter Entzündung und zu Stress im Körper. Fällt der Blutzuckerspiegel zu stark ab, wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, um den Blutzuckerspiegel wieder auf sein Optimum anzuheben. Optisch zeigt sich dies in einer verstärkten Fettansammlung im Bauch- und Hüftbereich. .
Die Wampe oder das oft erwähnte «Hüftgold» entstehen auf diese Weise: Zu viel Körperfett ist also gleichzeitig Zeichen für einen massiv entzündeten Körper und ist alles andere als Gold. Ziel jeder dauerhaften Ernährungsform sollte also ein konstanter Blutzuckerspiegel sein. Dabei helfen langkettige Kohlenhydrate, weil sie langsamer verdaut werden, da sie zunächst in ihre Einzelteile zerlegt werden müssen. Je mehr Ballaststoffe enthalten sind, desto länger dauert dieser Vorgang und desto geringer fällt der Blutzuckeranstieg aus und verhindert eine Insulin-Resistenz. .
Zucker wird im gesunden Körper im Muskelgewebe gespeichert. Sind diese Speicher voll oder hat man wenig Muskulatur, werden sie einfach für spätere Hungerzeiten als Fettgewebe gespeichert. Vorsicht bei Getreideprodukten: Brote Pasta etc. Auch diese hinterlassen kurzkettige Kohlenhydrate (Zucker). .
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Dazu ein Versuch…: Ein Stück Weissbrot min. 5 Minuten kauen und einspeicheln – auf einen Teelöffel ausgeben, Mund mit Wasser spülen – dann den Kaubrei wieder in den Mund nehmen und weiter kauen. Dabei wirst du feststellen, dass es leicht süsslich schmeckt, da bereits im Mund eine Vorverdauung stattgefunden hat – die Kohlenhydrate werden in Zucker umgewandelt und schliesslich als kurzkettigen Zucker von der Leber in Fett umgewandelt und abgespeichert, ohne dass er vom Insulin zu den Zellen gelangen konnte. Im Speichel der Mundschleimhaut sind Asylase-Enzyme vorhanden, die das Mehl (pflanzliche Stärke) in kurzkettigen Zucker verwandelt (Zuckerstoffwechsel). Aus Kohlenhydraten wird also Zucker. Ein Grund mehr, nicht noch mit Süssigkeiten und Süssgetränken nachzudoppeln…! .
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Wer um den Bauch zu viel Körperfett angesammelt hat, sollte sich also generell eher von Kohlenhydraten fern halten und sich vermehrt von Protein, Pflanzen und gesunden Fetten ernähren, bis das überschüssige Körperfett abgebaut ist und der Stoffwechsel wieder optimal funktioniert. Speisen oder Fertigprodukte (Nahrungsmittel also…), die eine Menge Einfachzucker, gepaart mit schlechten Fetten, Geschmacksverstärkern und eventuell chemischen Süssstoffen enthalten, werden vom Körper völlig anders verarbeitet als natürliche Nahrung (Lebensmittel). .
Kurzkettige Kohlenhydrate befinden sich beispielsweise in: Süssigkeiten, Backwaren, die meisten Müsli Sorten Milchprodukte, Honig, Ahornsirup, Haus-, Malz-, Rohr-, Trauben- und Rübenzucker in vielen Obst- und einigen Gemüsesorten (in Form von Fruchtzucker). .
Langkettige Kohlenhydrate sind in: Haferflocken, Vollkornprodukte, Vollkornbrot, Kartoffeln, Vollkornnudeln, Naturreis Nüssen und diversen Hülsenfrüchten (z.B. Linsen), einige Obstsorten und Gemüse enthalten. Die Bandbreite reicht also von konventionellem kurzkettigem Haushaltszucker und Weissmehl bis hin zu langkettigem Naturreis und Süsskartoffeln. .
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Es geht nicht um Kohlenhydrat Verzicht, sondern um die Auswahl der gesunden Produkte. In der Natur wächst keine Pizza am Baum: Die Kombination aus Fetten und Kohlenhydraten und Zusatzstoffen ist also etwas Unnatürliches - ein Industrieprodukt. Der angeborene Instinkt wird manipuliert - das natürliche Sättigungsgefühl wird umgangen. Ernährt man sich allerdings grundsätzlich von hochwertigen Naturprodukten, also echten Lebensmitteln, regulieret sich der Hunger und das Sättigungsgefühl von alleine. .
Man kann die Ernährung als Investition in unseren Energiehaushalt und unsere Gesundheit bezeichnen. Woher die Nahrung kommt, wie sie angebaut wird und wie gut die Böden sind auf der sie geerntet wird, ist von grosser Bedeutung. .
Konventionelle Anbau- und Haltungsmethoden nutzen Chemie wie Dünger, Antibiotika oder Hormone, um den maximalen Ertrag einer Ernte zu steigern oder um das Vieh schneller gross zu ziehen. Im schlimmsten Fall wird sogar die Genetik manipuliert, nur um noch grössere und ertragreichere Produkte generieren zu können. All diese Informationen werden in der Nahrung gespeichert. .
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Die Transparenz eines Nahrungsmittels bzw. die Dokumentation seiner Herstellung, Züchtung und Konservierung werden immer wichtiger. Das Interesse an solchen Fragen kann man mit Recht; «neues Gesundheitsbewusstsein» nennen. Ein Zeichen dafür ist in der Einführung von Zertifikaten und Siegeln, die dem Verbraucher die Orientierung erleichtern sollen erkennbar. Dazu gehört auch das «Bio»-Siegel - mit allen Vor- und Nachteilen, die daran geknüpft sind. (Bio Siegel) Man findet das «Bio»-Siegel auf fast jedem Nahrungsmittel, sogar bis hin zur Zigarette (Bild Zigaretten). Es scheint, als wäre heute «bio» das neue «sexy». Überall spriessen BIO-Märkte aus dem Boden. Das BIO-Siegel sagt jedoch nicht wirklich viel über unsere Nahrung aus. Besser wäre tatsächlich für nachhaltigen Anbau auf gefährliche Dünger wie Glyphosat und ähnliche Produkte, ganz auf den Einsatz von genetisch manipulierten Nahrungs- resp. Lebensmittel zu verzichten. Also Augen auf beim nächsten Einkauf. .
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Tipp: - Ernährung beginnt bei der Einkaufsplanung und vor den Einkaufsregalen. - Beachte immer den Zuckergehalt eines Produktes. - Versuche es nicht mit einer kompletten Ernährungs-Umstellung. Du wirst kläglich scheitern. Lass Schritt für Schritt ein «ungesundes» Nahrungsmittel weg und gewöhne dich daran. Bsp. Schokolade/Süssigkeiten nur noch an einem Tag die Woche. Konzentriere dich auf die Reduktion von Fast-Food. Ersetze allmählich Süssgetränke durch Leitungswasser Niemals alles auf einmal versuchen - du wirst scheitern…!
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